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Der 31. Oktober rückt immer näher und was wäre wohl ein besseres Reiseziel als Transsilvanien? Schließlich ist es ja das Heimatland von Vampiren und Dracula. Du hast bestimmt schon viele Legenden und Mysterien über diesen Ort gehört, aber ihn bestimmt noch nie als Reiseziel in Betracht gezogen. Weißt du überhaupt wo Transsilvanien liegt?
Transsilvanien, oder auch bekannt als Siebenbürgen, ist eine Region im Zentrum Rumäniens. Sie ist bekannt für mittelalterliche Städte, bergige Grenzgebiete, historische Schlösser und ist definitiv eins der unterschätzten Reiseländer in Europa.
Rumänien hat eine lange Geschichte, die viel von Machtkämpfen und Neuansiedlungen beeinflusst wurde. Je nachdem, in welchen Städten du dich aufhältst, merkst du die starken Einflüsse aus Deutschland, Frankreich, Ungarn oder auch der Türkei.
Nicht nur Bukarest – die Hauptstadt Rumäniens – ist eine wahre Pracht, sondern auch die sogenannte Hauptstadt von Transsilvanien – Klausenburg (rumänisch: Cluj-Napoca) – ist ein Besuch wert. In der Stadt leben viele Studenten aus dem In- und Ausland und dadurch hat das Nachtleben von Cluj-Napoca ein ausreichendes Angebot. An jeder Ecke findest du Pubs mit Musik, Nachtclubs, Restaurants mit einer gigantischer Küche und große Plätze für Promenaden. Aber auch die klassischen Sehenswürdigkeiten für den kulturellen Touristen, wie historischen Gebäude oder Museen, sind ausreichend vorhanden.
Als eine der repräsentativsten Städte in Rumänien gilt Hermannstadt (rumänisch: Sibiu), sowohl aus kultureller, wirtschaftlicher als auch touristischer Sicht. Verwinkelte kleine Gassen, viele Restaurants und die bunten Häuser verleihen Sibiu ihren ganz eigenen Charakter und machen sie zu einer sehr schönen Stadt.
Kronstadt (rumänisch: Brasov) ist eine der am meisten von Touristen besuchten Städte Rumäniens. Abgesehen von einer wunderschön Altstadt, bestaunen die Touristen auch das „Rumänische Hollywood-Schild“. Du erblickst es über der Stadt hoch oben in den Wäldern. Vielleicht einer der Gründe, warum Brasov eine beliebte Touristen-Stadt ist. Neben dem Hollywood-Schild findest du hier auch das Zwirngässchen (Strada Sforii). Sie ist mit einer Breite 1,3 Metern und einer Länge von 83 Meter die schmalste Straße der Stadt und eine der schmalsten Straßen Europas. Ganz sicher kein Ausflug für Menschen mit Klaustrophobie!
Wenn du schon Transsilvanien bereisen willst, dann muss etwas Nervenkitzel schon dabei sein. Sonst wäre es doch kein richtiger Halloween-Urlaub, oder?
Egal, ob du geschichtsinteressiert, ein Vampir-Fan oder ein einfacher Tourist bist, die Besichtigung von Schloss Bran gehört definitiv dazu. Gegen Abend umweht das mächtige Schloss ein gruseliges Flair und du wirst verstehen, warum lange Zeit behauptet wurde, Dracula hätte hier gelebt.
Falls du gruselsüchtig bist und dich das Schloss nicht beeindruckt hat, dann ist der nächste Stopp genau das Richtige für dich. Der Hoia-Baciu Wald ist nämlich einer der berühmtesten Orte der Welt. Dort wurden in der Vergangenheit paranormale Phänomene aufgezeichnet und zahlreiche mysteriöse Geschichten ranken sich um den Wald: Ein Schäfer mit 20 Schafen ist dort verschwunden, glühend rote Augen und gespenstige Stimmen schwirren durch die Luft und ein UFO sei dort schon gelandet. Traust du dich den Wald zu betreten?
Solltest du deine Reise ab Mitte Dezember planen, hast du die Chance auf eine weitere Attraktion. Zu Beginn des Winters erwacht in der rauen Bergwelt der rumänischen Karpaten nämlich ein legendäres Bauwerk: das Eis-Hotel (dieses Jahr geöffnet ab 23.12.2019). Das Hotel wird ausschließlich aus Schnee und Eisblöcken errichtet, die aus dem größten Gletschersee der Fagaras-Berge, stammen. Die Eisblöcke habe eine Höhe von 70 Zentimeter und wiegen fast 70 Pfund. Wenn du also mal auf einem Bett aus Eis schlafen oder in einem Eis-Restaurant essen willst, dann bist du hier genau richtig.
Die Karpaten bilden eine 1.500 km lange Gebirgskette in Zentral- und Osteuropa. Sie erstrecken sich bogenförmig von Tschechien bis nach Rumänien.
Für Naturfreunde sind Touren durch die Kaparten ein echtes Highlight. Du findest einzigartige Seenlandschaften, wunderschöne Gebirgskämme, wasserreiche Schluchten und endlose Wälder. In fast jeder Gebirgsgruppe befinden sich Naturschutzgebiete.
Jedoch solltest du beachten, dass die Wälder Rumäniens wildlebende Großraubtiere, wie Braunbären, Luchse sowie Wölfe beherbergen. Durch die strenge Jagdbeschränkung, die der ehemalige rumänische Diktator Ceaucescus damals ausrief, beläuft sich die Bärenpopulation jetzt auf über 6.000 Tiere.
Wölfe sind scheue Tiere, mit denen der Mensch kaum in Berührung kommt. Eine Begegnung mit einem Bär kann jedoch schlimme Folgen haben und sollte dringend vermieden werden.
Möchtest du trotzdem wandern gehen, bieten immer mehr Umweltreiseveranstalter geführte Bergtouren an. Viele Umweltschützer wollen die Bärenbeobachtungen sogar als touristisches Event anbieten.
Auch wenn das auswärtige Amt über ein dichtes Eisenbahnnetz, öffentliche Busse, Inlandsflüge und Taxis spricht, bezieht sich das dann doch auf größere Städte. Möchtest du das Land auf eigene Faust erkunden, dann solltest du dir auf jeden Fall überlegen, einen Mietwagen zu nehmen.
Mit diesem kannst du gemütlich von einer Stadt zur anderen fahren und Zwischenstops in traditionellen Dörfern einplanen. Die Fahrt durch die atemberaubende Landschaft vermittelt dir einen Einblick in die Vergangenheit. Wo dir auf der Straße noch überladene Heuwagen, die von Pferden gezogen werden, begegnen, kann dir im nächsten Moment eine teure A-Klasse entgegen kommen. Rumänien ist eines der Länder in Europa, wo die sozialen Gegensätze riesig und nicht zu übersehen sind.
Dadurch, dass fernab von den touristischen Städten und Orten Rumänien so viel an ursprünglichen und idyllischen Landstrichen zu bieten hat, würden wir dir raten, auf jeden Fall ein Auto zu mieten. Die dünn besiedelte Gebirgslandschaft oder die schroffen Bergmassive der Karpaten, bieten dir ein weitgehend unerschlossenes Terrain.
Zu den absoluten Highlights des Landes zählt die Transfogarascher Hochstraße, eine Gebirgsstraße zwischen der Großen Walachei und Siebenbürgen. Die Passstraße gilt als die zweithöchste Straße Rumäniens. Du kannst in luftiger Höhe von bis zu 2042 m die umliegenden Landstriche überblicken. Doch diese Aussicht musst du dir erst verdienen: Zuvor gilt es, zahlreiche Tunnel, anspruchsvolle Steigungen und Haarnadelkurven zu überwinden.
Die Anbaumethoden in Rumänien sind teilweise mittelalterlich, viele Acker werden beispielsweise noch mit Pferdestärken bestellt. Aber genau dieser ökologische Anbau macht die Nahrungsmittel so bio und lecker. Deswegen sind Nahrungsmittel auch an jeder Straßenecke zu finden. Selbst der Schnaps wird noch zuhause selbst gebrannt.
Die rumänische Küche ist traditionell sehr fleischlastig, aber auch für Vegetarier finden die freundlichen Rumänen immer eine Alternative. Hältst du dich beispielsweise in Bukarest oder anderen großen Städten auf, kannst du auch neben deftiger rumänischer Küche auch viel international und abwechslungsreich essen.
Trotzdem gehört es dazu, die traditionelle Küche zu probieren. Hier sind die bekanntesten Gerichte Rumäniens:
Noch ist das Land ein echter Geheimtipp und dementsprechend günstig. Die Landschaft ist wahnsinnig vielfältig, die charmanten Altstädte versprühen noch echtes Mittelalterflair und die einzigartigen Sagen und Geschichten machen einen Besuch hier zu einem absoluten Highlight. Lass dich von schaurigen Orten, charmanten Restaurants und der beeindruckenden Natur verzaubern. Ab mit dir nach Rumänien!
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